Das Attribute Listing im Innovation Wiki des verrocchio Institute
In seinem verrocchio Institute stellt Benno van Aerssen im Innovation Wiki kostenlos hunderte Methoden und Tools zum Innovieren zur Verfügungen. Alle Aktivitäten vom Atelier für Ideen sind in den letzten Jahren zum verrocchio Institute übergegangen.
Dieser Link führt direkt zum Attribute Listing im Innovation Wiki.
Hinweis: Alle Teilnehmer der Ausbildung zum Innovationcoach erhalten während ihrer Ausbildung einen kostenlosen Premiumzugang zum Innovation Wiki .
Attribute Listing
Die Methode Attribute-Listing steht mit dem Morphologischen Kasten in enger Verwandtschaft. Sie hat jedoch im Vergleich dazu einen etwas engeren und detaillierteren Anwendungsbereich.
Attribute Listing - Eignung
Mit Attribute-Listing wird systematisch versucht, alle Ansatzmöglichkeiten für Produkt- und Prozessverbesserungen aufzuzeigen. Es ist eine ideale Methode, wenn man zum Beispiel die „Lebenskurve“ eines Produktes verlängern will, indem man es mit einer interessanten Neuerung ausstattet, ohne dass eine grundsätzliche Neuentwicklung durchgeführt werden müsste.
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Attribute Listing - Wie es funktioniert
Wie erwähnt, geht die Methode von einem bestehenden Objekt oder Prozess aus. Dieses Objekt – zum Beispiel ein Produkt – wird nun in alle seine Merkmale aufgelöst und deren IST-Zustand genau beschrieben. Dann sucht man nach allen Möglichkeiten, wie jedes Merkmal anders gestaltet oder ausgeführt werden könnte. Findet man dabei die eine oder andere interessante Variation, dann kann dieser Bestandteil einer Neukonzeption werden.
Schritt 1:
Zerlegung eines Produktes, Verfahrens oder einer Leistung in seine beziehungsweise ihre einzelnen Merkmale
Schritt 2:
Beschreibung der derzeitigen Ausführungen aller Merkmale (IST-Zustand)
Schritt 3:
Systematische Suche nach Variationsmöglichkeiten der Gestaltung eines jeden Merkmals
Schritt 4:
Auswahl und Realisation interessanter Variationen
Vorteile:
-
Eine schnell und einfach anzuwendende Technik, die ohne großen Trainingsaufwand eingesetzt werden kann.
Nachteile:
-
Die Methode lässt sich nur für Produkt- und Prozessinnovationen einsetzen und ist für sehr komplexe Targets nicht besonders gut geeignet.
Hier ein Anwendungsbeispiel von Benno van Aerssen für das Attribute Listung
Merkmal (Attribute) |
Aktuelle Lösung |
Mögliche andere Variante |
Einzelteile |
Patrone, Feder, Oberteil, Unterteil, Kappe |
Integrierte Patrone |
Querschnitt |
Rund |
Oval mit Längsrillen |
Durchmesser |
gleichbleibend |
Durchmesserveränderung |
Verschluss |
Klickverschluss |
Gewindeverschluss, Bajonetverschluss |
Material |
PVC |
Aluminium, metallisiert, eloxieren |
Farbanzeige |
Durch Kappenfarbe |
Fenster für Patrone, Aufkleber |
Halterung |
Clip an der Kappe |
Metallclip, Klettband |
Beispiel Attribute-Listing für einen Füller
Durchführung und Moderation von Attribute Listing
Keine Fachexpertise der Teilnehmer notwendig
Das dominante Prinzip von Attribute-Listing ist das der systematischen Variation. Von der Schwierigkeit her stellt die Anwendung von Attribute-Listing geringere Anforderungen als der Morphologische Kasten.
Es ist daher eher möglich, in Gruppen zu arbeiten und Teilnehmer in den Ideenfindungsprozess einzuschalten, die nicht als ausgesprochene Fachleute für die Problematik gelten.
Dabei ist es sinnvoll, wenn der Aufgabensteller die ersten Bearbeitungsschritte allein vorbereitet, d.h. die Ausarbeitung des Ist-Zustandes (Auflistung der Merkmale des weiter zu entwickelnden Produktes oder Verfahrens, sowie die derzeitigen Gestaltungsausführungen).
Die Teilnehmer der Ideenfindungssitzung können dann gemeinsam Variationsmöglichkeiten für jedes Merkmal suchen. Dies kann sehr effizient auch nach den Regeln des Brainstorming erfolgen.